ein erster Blick
Das Panel, und das ist immer der erste Eindruck den man in der Übersicht der User-Library bekommt, hat mich sofort positiv angesprochen. Es ist eine klare Gliederung zu erkennen, die verschiedenen Makros sind sorgfältig und präzise gestaltet.
Schaut man sich die obere Hälfte an, dann kann man zunächst schon abschätzen, welche Möglichkeiten der Klanggestaltung im Prinzip vorhanden sind:
drei Multioszillatoren, zwei Multifilter mit paralleler und serieller Anordnung, drei Hüllkurvengeneratoren, drei LFOs; an Effekten erkennt man den Standard: Chorus und Delay. Bis dahin also ein völlig traditioneller Synhtesizer, quasi eine Luxusversion des MyFirstSynth.
Doch dann wird man aufmerksam: semimodular! D.h. es muss also Möglichkeiten geben, quasi die Makros frei zu verdrahten. Meine Vorliebe fürs Modulare ist bekannt, daher geht mein erster Blick natürlich auf das untere Viertel: aha eine Matrix; Source und Destination (Quelle und Ziel) sind bekannt, also eine Art Patchsystem. Klickt man auf die Menus, sieht man erfreut, dass man 17 Quellen wählen kann und 31 Ziele. Das besondere an dieser Matrix ist, dass tatsächlich beliebige Verknüpfungen geschaltet werden können und zwar nicht alternativ sondern summierend. Das ist etwas Besonderes. Im Prinzip sind also 17·31=527 Pfade möglich und jedes Ziel kann im Prinzip von 17 Quellen gesteuert werden. Es stehen allerdings nur 16 Patches aktiv zur Verfgügung, das ist ein kleiner Dämpfer, das soll aber nicht die Anerkennung für die immense Verdrahtungsarbeit im Innern des Ensembles schmälern. Ein solche Möglichkeit der direkten Aufsummierung von Quellen ist mir als Hardware nur vom
soundlab (Dr.Böhm) bekannt.
Als Quelle sind auch ein dreifach paralleler 16-Stepsequenzer und ein programmierbares Joypad zu wählen.
D.h. dem Nutzer steht eine Vielzahl von interessanten Modulationsmöglichkeiten zur Verfügung.
Mir gefällt auch die Farbgebung, keine schreienden Farben, dezent und sachlich, also der erste Blick ist angenehm positiv.