Reaktor Tutorial: Wir bauen einen Bass-Synth
Verfasst: 23. März 2007, 21:42
Reaktor Tutorial "Reese Bass"-Synthesizer
einleitung:
ich habe vor kurzem ein reaktor tutorial in einem drum'n bass forum veröffentlicht, welches sich mit dem bau eines speziellen, monophonen synthesizers beschäftigt! dieser synth ist in erster linie zu dem zweck entworfen worden, eine im drum'n bass sektor gebräuchliche art der bässe (dem "reese bass") zu verwirklichen. es handel sich dabei, kurz gesagt, um sehr obertonreiche, verzerrte bässe, die dann mit verschiedenen filtern (üblicherweise mindestens einem lowpass filter mit großer flankensteilheit) moduliert werden. dadurch entsteht ein sehr organischer, harter bass-sound! der synthesizer eignet sich aber durchaus auch für lead- und pad sounds (evtl. mit leichten modifikationen).
mit sicherheit ist dieses tutorial aber sehr hilfreich für anfänger, auch wenn sie mit drum'n bass nix am hut haben - denn um einige grundlagen über die konstruktion von synthesizern zu erfahren ist dieses tut allemal geeignet!
an die reaktor und dsp götter in diesem forum: habt ein bisschen verständnis, wenn ich den ein oder anderen sachverhalt nicht 100% korrekt oder unvollständig erkläre - ich bin auch noch anfänger und habe erst ein gutes jahr erfahrung in sachen reaktor und dsp! konstruktive kritik und verbesserungsvorschläge sind natürlich erwünscht!
aus technischen gründen ist es nicht möglich, das tutorial "an einem stück" hochzuladen, ich werde es daher in mehrere posts unterteilen! auch die bild-grösse ist auf dieser platform auf max.600x600 pixel beschränkt, einige bilder sind daher nicht mehr so gut erkennbar, aber ich denke, mit etwas gutem willen kann man das meiste richtig deuten!
genug der worte - also los, viel spass....
polarity's (polarity ist ein anerkannter deutscher drum'n bass künstler) hervorragendes "optical, calyx, noisia-bässe" tutorial hat mich gereizt, folgendes tutorial zu entwickeln! und zwar hat mir in seinem tut die tatsache, das audiodaten destruktiv bearbeitet werden (in seinem tutorial erstellt er reese bässe durch mehrfaches sampling) ein bisschen gewurmt, denn auf diese art und weise ist man in sachen variationen basteln oder noten nachträglich abändern sehr eingeschränkt! also hab ich mir überlegt, ob es nicht möglich ist, einen synth zu bauen, der speziell auf reese-bässe ausgerichtet ist und wenigstens ansatzweise ähnlich gute ergebnisse liefert.... oder wenigstens einen basis-sound bringt, der hinterher in einer daw wie cubase, logic oder sonar noch mit wenig aufwand (in form von echtzeit-fx) einen guten reese ergibt, ohne das man den sound bouncen muss.
also hab ich mich an die arbeit gemacht und in reaktor einen synth gebastelt, der meiner meinung nach durchaus hörenswerte ergebnisse liefert und bei meinem 1,7gig centrino cpu gerade mal eine last von 3,2 prozent bei maximaler performance verursacht - also, falls einem der sound noch nicht gut genug ist, ist in einer daw noch reichlich platz für plugins! eventuell werde ich dieses tutorial bei entsprechendem feedback noch fortführen und modifikationen an dem synth vornehmen um ihn weiter zu verbessern, also seht dieses tut ersmal als basis für einen solchen synth!
als hörbaren vorgeschmack habe ich hier mal kurz 3 kleine samples gebastelt.
http://reaktor.approx.de/phpBB2/files/1_126.zip
http://reaktor.approx.de/phpBB2/files/2_167.zip
http://reaktor.approx.de/phpBB2/files/3_124.zip
die bässe sind ausschliesslich mit dem hier beschriebenen synth auf drei verschiedenen spuren entstanden (frequenz-splitting), die ich mit den standard plugins meiner daw (sonar studio) unterschiedlich bearbeitet habe. die cpu auslastung war bei allen loops äusserst moderat, trotz (ebenfalls selbstgebauten) drumsampler mit fx und drum-layer loop mit fx und dem FlatBlaster 2 ensemble (reaktor standard) auf der summe.
das fertige ensemble könnt ihr auch unter folgendem link runterladen:
http://reaktor.approx.de/phpBB2/files/r ... th_174.zip
voraussetzung für dieses tutorial sind basiskenntnisse in sachen reaktor (also die arbeitsweise in reaktor sollte einem prinzipiell schon vertraut sein) und ein wenig knowhow in dsp sollte man auch mitbringen! grundsätzliche begriffe wie amplitude, frequenz und pitchwerte als auch die funktionsweise von verschiedenen standard modulen wie filtern oder hüllkurven werde ich nicht mehr erklären, weil das den rahmen des tutorials sprengen würde!
ich selber bin reaktor 5 user, werde aber aus rücksicht auf eigentümer niedrigerer versionen auf core-elemente verzichten und mich auf die primary-ebene beschränken!
vorgehensweise: um einen guten überblick zu bewahren, werde ich die wichtigen teile des synths in macros packen und jedes macro - der reihenfolge nach - beschreiben!
aus folgenden hauptmacros besteht der synth:
- midi input mit pitchbend und portamento/glide funktion ("Midi")
- amplituden hüllkurve ("AmpEnv")
- haupt-oscillator macro ("OSC")
- wellen modifikation ("Wave Shaper")
- frequenzweiche hi/lo ("Crossover")
- 2x phaser ("Phaser Hi"/"Phaser Lo")
- 2x filter ("Filter 1"/"Filter 2")
- amplituden hüllkurve für sub-oscillator ("AmpEnvSub")
- sub-oscillator macro ("Sub")
denkt daran, das ihr vor irgendwelchen testläufen immer erst mit sehr niedriger lautstärke arbeiten solltet - fehlkonstruktionen können fatale folgen für eure ausgabe-schallwandler und nicht zuletzt für eure ohren haben!
einleitung:
ich habe vor kurzem ein reaktor tutorial in einem drum'n bass forum veröffentlicht, welches sich mit dem bau eines speziellen, monophonen synthesizers beschäftigt! dieser synth ist in erster linie zu dem zweck entworfen worden, eine im drum'n bass sektor gebräuchliche art der bässe (dem "reese bass") zu verwirklichen. es handel sich dabei, kurz gesagt, um sehr obertonreiche, verzerrte bässe, die dann mit verschiedenen filtern (üblicherweise mindestens einem lowpass filter mit großer flankensteilheit) moduliert werden. dadurch entsteht ein sehr organischer, harter bass-sound! der synthesizer eignet sich aber durchaus auch für lead- und pad sounds (evtl. mit leichten modifikationen).
mit sicherheit ist dieses tutorial aber sehr hilfreich für anfänger, auch wenn sie mit drum'n bass nix am hut haben - denn um einige grundlagen über die konstruktion von synthesizern zu erfahren ist dieses tut allemal geeignet!
an die reaktor und dsp götter in diesem forum: habt ein bisschen verständnis, wenn ich den ein oder anderen sachverhalt nicht 100% korrekt oder unvollständig erkläre - ich bin auch noch anfänger und habe erst ein gutes jahr erfahrung in sachen reaktor und dsp! konstruktive kritik und verbesserungsvorschläge sind natürlich erwünscht!
aus technischen gründen ist es nicht möglich, das tutorial "an einem stück" hochzuladen, ich werde es daher in mehrere posts unterteilen! auch die bild-grösse ist auf dieser platform auf max.600x600 pixel beschränkt, einige bilder sind daher nicht mehr so gut erkennbar, aber ich denke, mit etwas gutem willen kann man das meiste richtig deuten!
genug der worte - also los, viel spass....
polarity's (polarity ist ein anerkannter deutscher drum'n bass künstler) hervorragendes "optical, calyx, noisia-bässe" tutorial hat mich gereizt, folgendes tutorial zu entwickeln! und zwar hat mir in seinem tut die tatsache, das audiodaten destruktiv bearbeitet werden (in seinem tutorial erstellt er reese bässe durch mehrfaches sampling) ein bisschen gewurmt, denn auf diese art und weise ist man in sachen variationen basteln oder noten nachträglich abändern sehr eingeschränkt! also hab ich mir überlegt, ob es nicht möglich ist, einen synth zu bauen, der speziell auf reese-bässe ausgerichtet ist und wenigstens ansatzweise ähnlich gute ergebnisse liefert.... oder wenigstens einen basis-sound bringt, der hinterher in einer daw wie cubase, logic oder sonar noch mit wenig aufwand (in form von echtzeit-fx) einen guten reese ergibt, ohne das man den sound bouncen muss.
also hab ich mich an die arbeit gemacht und in reaktor einen synth gebastelt, der meiner meinung nach durchaus hörenswerte ergebnisse liefert und bei meinem 1,7gig centrino cpu gerade mal eine last von 3,2 prozent bei maximaler performance verursacht - also, falls einem der sound noch nicht gut genug ist, ist in einer daw noch reichlich platz für plugins! eventuell werde ich dieses tutorial bei entsprechendem feedback noch fortführen und modifikationen an dem synth vornehmen um ihn weiter zu verbessern, also seht dieses tut ersmal als basis für einen solchen synth!
als hörbaren vorgeschmack habe ich hier mal kurz 3 kleine samples gebastelt.
http://reaktor.approx.de/phpBB2/files/1_126.zip
http://reaktor.approx.de/phpBB2/files/2_167.zip
http://reaktor.approx.de/phpBB2/files/3_124.zip
die bässe sind ausschliesslich mit dem hier beschriebenen synth auf drei verschiedenen spuren entstanden (frequenz-splitting), die ich mit den standard plugins meiner daw (sonar studio) unterschiedlich bearbeitet habe. die cpu auslastung war bei allen loops äusserst moderat, trotz (ebenfalls selbstgebauten) drumsampler mit fx und drum-layer loop mit fx und dem FlatBlaster 2 ensemble (reaktor standard) auf der summe.
das fertige ensemble könnt ihr auch unter folgendem link runterladen:
http://reaktor.approx.de/phpBB2/files/r ... th_174.zip
voraussetzung für dieses tutorial sind basiskenntnisse in sachen reaktor (also die arbeitsweise in reaktor sollte einem prinzipiell schon vertraut sein) und ein wenig knowhow in dsp sollte man auch mitbringen! grundsätzliche begriffe wie amplitude, frequenz und pitchwerte als auch die funktionsweise von verschiedenen standard modulen wie filtern oder hüllkurven werde ich nicht mehr erklären, weil das den rahmen des tutorials sprengen würde!
ich selber bin reaktor 5 user, werde aber aus rücksicht auf eigentümer niedrigerer versionen auf core-elemente verzichten und mich auf die primary-ebene beschränken!
vorgehensweise: um einen guten überblick zu bewahren, werde ich die wichtigen teile des synths in macros packen und jedes macro - der reihenfolge nach - beschreiben!
aus folgenden hauptmacros besteht der synth:
- midi input mit pitchbend und portamento/glide funktion ("Midi")
- amplituden hüllkurve ("AmpEnv")
- haupt-oscillator macro ("OSC")
- wellen modifikation ("Wave Shaper")
- frequenzweiche hi/lo ("Crossover")
- 2x phaser ("Phaser Hi"/"Phaser Lo")
- 2x filter ("Filter 1"/"Filter 2")
- amplituden hüllkurve für sub-oscillator ("AmpEnvSub")
- sub-oscillator macro ("Sub")
denkt daran, das ihr vor irgendwelchen testläufen immer erst mit sehr niedriger lautstärke arbeiten solltet - fehlkonstruktionen können fatale folgen für eure ausgabe-schallwandler und nicht zuletzt für eure ohren haben!