merksatz:
(die titelmelodie aus dem weißen hai ertönt aus dem off) FM & PM ist in komplexen schaltungen wie einem OPL6 nur nur von "geschulten profi's" transparent zu bedienenhier werden primäre gesetze der kosmologie gestreift, die bereits vor vielen milliarden jahren durch eine inkompetente rückkopplung versehentlich einen urknall auslösten;)
*hust*
wichtig ist halt, das man seine ersten gehversuche in FM mit einfachen demo-schaltungen wie selbstmodulation/kreuzmodulation beginnt und sich danach mit den
grundschaltungen innerhalb einer OPL3/4/6-matrix beschäftigt,
ohne dabei zusätzliche "klangveränderer" einzubauen. FM ist bereits als mathematisches konstrukt sehr komplex und kann leicht in chaotische zustände gebracht werden. von den musikalischen brauchbarkeit her gesehen ist weniger immer mehr. filter sollten (anfangs) immer nur außerhalb der matrix eingsetzt werden - der HP innerhalb der
FM-matrix ist als technisches hilfskonstrukt zu betrachten, damit die schaltung überhaupt erst so funktioniert wie sie soll.... deswegen sollte man sich hier auch auf keine weiteren experimente einlassen
ein delay btw unitdelay als solches ist unnötig: zum einen erkennt reaktor im primary-level eine rückkopplung selbstständig und modifiziert die schaltung idR so, das sie ohne probleme funktioniert, zum anderen muss man es nur dann explizit einsetzen, wenn eine bestimmte position das verhalten der schaltung beeinflußt.
Das Göttliche Reaktor-Manual Seite 435 hat geschrieben:Unit Delay
Verzögert ein Audiosignal um die Zeit eines Audiosamples (1/Samplerate).
Jede Struktur, die irgendeine Art von Feedback verwendet, hat immer irgend-
wo in der Feedbackschleife ein Unit-Delay integriert. Wenn nicht explizit ein
Unit-Delay-Modul verwendet wurde, fügt REAKTOR eigenständig eine solche
Verzögerung irgendwo in der Schleife ein, deren Position durch einen vertikalen
blauen Strich an einem Modul-Port sichtbar gemacht wird.
delay.jpg
der "strich" im MULT
iplikation ist zwar nicht blau sondern dunkelschwarchts, aber trotzdem gut zu erkennen....
und was ist eigentlich ein "gate-delay" ?
ein delay in einer gate/envelope-struktur
verzögert den start der hüllkurve. in rein additiven synths (wie kawai K1/K4/K5) wird sowas benutzt, um "komplexe" layer zu schichten in im zeitlichen ablauf zu steuern: zb der bass-anteil in strings wird damit komplett 500ms verzögert und setzt erst danach mit der attackphase ein....
dazu benutzt man im falle eines einfachen ADSR aber besser eine kleine zusätzliche schaltung mit dem HOLD & Router-modul zur gate-erzögerung.... in einem envelope mit einem RAMP entspricht das einer einstellung, bei der L1 auf null bleibt und T1 bildet die verzögerung. in den original FM-OPL ist ja ebenfalls ein RAMP-envelope enthalten.....
mit welchem pitch mitlaufend? dem des modulator, oder dem des carriers?
mögliche schaltungsvarianten sind:
vor dem oszillator am modulationseingang oder am ausgang..... dazu muß man (bei geschlossenen augen!!!!) mal überlegen, welchen einfluß der HP hat.
eigentlich soll er ja nur den DC-anteil entkoppeln, der sich unter bestimmten bedingungen bilden kann und keinesfalls das modulations- oder ausgangssignal verändern. am eingang kann man nicht wissen, mit welchen frequenzen moduliert wird, daher setzt man den HP fix auf einen niedrigen wert (anders machts keinen sinn) - das begrenzt nur langsame modulationen/tiefe frequenzen. ausgangsseitig kann der HP ebenfalls fix auf einen niedrigst-wert gesetzt werden oder
unterhalb der frequenz des oszillator mitlaufen -dh. also incl der summe der modulationssignale.... der filter bekommt also das selbe modulationssignal zu bildung der eckfrequenz und dämpft dabei die (hoffentlich nicht vorhandenen) frequenzen unterhalb der eckfrequenz mit 6db/okt ab.
bei fixer frequenz nimmt man willkürlich 5, 10 oder 20hz... und hofft, das die mögliche modulation niemals tiefere frequenzen erzeugen soll, bei mitlaufender frequenz hofft man, das sich niemals ein "null-hertz"-zustand ergibt, der über einen längeren zeitraum anliegt so das sich wieder ein DC-offset ausbilden kann. aber ab hier lässt einen die theorie zum alkoholiker oder valiumfreak werden

falls man nicht schon längst zur phasenmodulation umgestiegen ist
herw hat geschrieben:Mein Vorschlag ist: wir starten im Unterforum Projekte ein FM-Thema, das ausgehend von einem ganz einfachen Ensemble ausgeht (wirklich nur Grundprinzip) und dann zunächst die Wirkungen erforscht und nach und nach gezielt erweitert wird.
Wenn das gewünscht wird, kann ich innerhalb dieser Woche ein kleines Experimenterlabor zur Frequenzmodulation aufzustellen, quasi als Diskussionsgrundage.
gute idee.... ich werd mal schauen, welche schaltungen hier noch in meiner schublade angestaubt rumliegen

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