der MODULAR

Hier soll es ausschließlich um Arbeiten zu neuen und alten Ensembles gehen.

Moderator: herw

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der MODULAR

Beitrag von herw »

Vorschau

Inhalt Seit einigen Wochen arbeite ich an der neuen Version der MODULAREN.
Im Moment beschäftige ich mich mit der Anpassung der Module an das neue Design.
MODULAR panel 1.gif
Der Gesamteindruck ist nicht so mit schreienden Farben zugedeckt, sondern bewusst sehr dezent gehalten.
Als Hintergrund habe ich eine gekachelte Fläche genommen, die etwas an "rubbeligen" Lack erinnert. Man findet sie bei manchen "echten" Modularen.
Die Knöpfe habe ich schon woanders vorgestellt. Man sieht auf dem Bild einen Ausschnitt zweier ADSR-Module. Die Eingangs- und Ausgangsfelder sind kleiner gestaltet (trotzdem noch treffsicher). Die Kabel werden ebenfalls schmaler werden.
Das ADSR-Modul ist das schmalste Modul. Andere sind mit halber Modulbreite weiter gestaffelt.
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Zuletzt geändert von herw am 22. Januar 2007, 13:03, insgesamt 4-mal geändert.
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sternenkrieger
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Re: Vorschau

Beitrag von sternenkrieger »

schaut sehr cool aus
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Beitrag von herw »

zeroDegree hat geschrieben:schaut sehr cool aus
soll es auch, möglichst retro
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sternenkrieger
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Beitrag von sternenkrieger »

ich harre in stiller ehrfurcht ob der ergebnisse und erhoffe mir einen einsatz bei einigen meiner machwerke :)
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Beitrag von herw »

zeroDegree hat geschrieben:ich harre in stiller ehrfurcht ...
das finde ich übertrieben; was ich aber selbst erstaunlich an diesem Projekt finde, ist dass ich die Geduld aufbringe, mir das über Jahre anzutun. Eigentlich war der Modular geplant als ein Experimentierlabor für kleine kompackte Ensembles. Es hat sich aber zu einem Selbstläufer entwickelt.
Was mich antreibt ist: "geht nicht - gibt's nicht". Im Moment habe ich aber, angesichts der Tatsache, dass eine REAKTOR 6 - Version mit Verbesserungen auf Core-Ebene noch einige Zeit auf sich Warten lässt, mehr die Einstellung: "was nicht geht - denke ich erst gar nicht an".

Ich werde weiter berichten, vielleicht auch einige allgemeine Kleinigkeiten mal einfach in der Fundgrube erwähnen, falls es sich für andere lohnt.

ciao herw
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Beitrag von herw »

zeroDegree hat geschrieben:... und erhoffe mir einen einsatz bei einigen meiner machwerke :)
na klar, dafür ist diese Rubrik ja gedacht.
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Ausgangspunkt: die bestehenden Versionen des MODULAR (1)

Beitrag von herw »

Ausgangspunkt: die bestehenden Versionen des MODULAR

Nach langen Testphasen zwischen Sommer 2004 und Sommer 2005 kam im August 2005 mit dem MODULAR MINI der erste modulare Synthesizer in REAKTOR heraus, der mit Hilfe von virtuellen Kabeln in seiner Struktur frei aufgebaut werden konnte.
MM_1-klein.gif
Seitdem gibt es eine Erweiterung (MODULAR MINI 2) und einige unveröffentlichte Files: MODULAR LABOR und die großen Ensemble MODULAR EINS und MODULAR ZWEI.
Ich veröffentliche hier die Fortschritte in der Arbeit an den neuen Versionen in sporadischen Artikeln; sie sollen die Arbeit begleiten und vielleicht später mal zusammengefasst werden.
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Zuletzt geändert von herw am 22. Januar 2007, 12:58, insgesamt 11-mal geändert.
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DAS PANEL: Die Grafik-Struktur des Panels

Beitrag von herw »

DAS PANEL: Die Grafik-Struktur des Panels
Die Benutzeroberfläche von REAKTOR heißt Panel, oft auch GUI (Grafic User Interface) genannt. Es basiert auf einem Raster von vier Pixeln. Alle Panelelemente (Drerhregler (knobs), Schieberegler (fader), Schalter (button, switch), Maus-Feld (mouse area) und auch Bildelemente wie picture, multipicture und multidisplay unterliegen insofern dieser Vorgabe, als dass sie nicht genauer positioniert werden können.
Panel 1.gif
Ein Maus-Feld beispielsweise kann in seiner Pixel-Größe beliebig eingestellt werden, doch unterliegt die Position der linken oberen Ecke genau diesem Raster. In der nebenstehenden Abbildung ist das Vier-Pixel-Raster durch schwarze Linien dargestellt. Das obere Panelelement (hier symbolisch ein blaues Rechteck) hat eine Größe von 8×8 px (px = Flächeneinheit für den kleinsten auf dem Bildschirm dargestellten Punkt). Würde man mehrere solche Elemente hintereinanderreihen, so hätten sie ohne Zwischenraum Anschluss. Das darunter liegende Panelelement hat eine Größe von 9×6 px. Nur seine linke obere Ecke lässt sich im Raster anordnen, die rechte und die untere Kante „fließen” über das Raster hinaus. Ein identisches Panelelement rechts daneben würde also entweder die neunte Pixelspalte des linken Elements überdecken oder drei Pixel weiter rechts liegen. Entsprechend nach unten wäre die Überlappung oder der Abstand 2 Pixel. D.h. bei der Anordnung und der Gestaltung der Panelelemente muss das Raster beachtet werden.
Innerhalb eines Bildelements, wie zum Beispiel des im MODULAR benutzten Multidisplays, können Linien mit einer Genauigkeit von einem Pixel gezeichnet werden; allerdings gibt es da kleine ärgerliche Besonderheiten, deren Beschreibung aber hier zu weit führen würden.
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helmsklamm
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Beitrag von helmsklamm »

man kann das 4/4 raster aber problemlos austricksen:

nehm wir an, ihr habt nen toogle-button und nutzt die frameanimation AN/AUS, aber der schriftzug liegt n tick zu weit links. ihr würdet den gerne 1 pixel nach rechts versetzen, was so erstmal nich geht. die lösung: einfach im photoeditor einnen 1pixel breiten "rahmen" links vor den schriftzug setzen, der sinnvollerweise transparent sein sollte :wink:, voila.

liegt der schriftzug allerdings n tick zu weit rechts, müsst ihr umdenken (n "rahmen" rechts im potoeditor hat keinen einfluss aufs bild). hier is die lösung ein 3 pixel breiter "rahmen", ebenfalls auf der LINKEN seite und das ganze picture in reaktor einen step weiter im grid nach LINKS verschieben.

soweit die horizontale, auf der vertikalen is das prinzipiell ähnlich, man muss den "rahmen" nur entsprechend oben setzen (bei JEDEM teilframe). soll der vertikal versatz 2 pixel sein könnt ihr das noch viel einfacher in den properties einstellen, einfach mal auf small/big umschalten. (bei fadern gibts dann nen horizontal versatz von 2 pix)
bitte vor jeder frage erstmal überprüfen, ob das kapitel "mein erster synth" S. 76 im hnadbuch, schon gelesen wurde.
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herw
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Beitrag von herw »

geeennnnaaauuu.
Bleibt nur noch zu erwähnen, dass es leider beim Umschalten von groß - mittel - klein in den Properties leider einen Versatz gibt, den NI seit R2.3 mitschleppt, warum auch immer.
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Das Multidisplay

Beitrag von herw »

Das Multidisplay
Die grafische Oberfläche des MODULAR besteht aus mehreren Ebenen: Die unterste Ebene stellt den Hintergrund des Ensembles dar und ist entweder einfarbig oder mit einer Hintergrund-Kachel belegt. Darüber liegt ein Multidisplay mit transparentem Hintergrund zur Darstellung der virtuellen Kabel. Die Hintergrundgrafiken der einzelnen Module überdecken das gesamte Display mit größtenteils transparenten Bildern, damit dieses niemals aktiviert wird. In der Abbildung ist der Hintergrund eines ADSR-Envelope-Generators dargestellt. Die graue Innenfläche ist im Panel transparent.
Multidisplay 1.gif
Multidisplay 2.gif
Oberste Ebene sind die Panelelemente zur Bedienung, wobei die Maus-Felder als immer aktive Elemente eine Sonderrolle einnehmen, da sie immer auf Maus-Bedienung reagieren und insofern noch über allen Bedienelementen liegen.
Das Multidisplay erhält wegen der oben erwähnten 4-Pixel-Rasterung eine Größe von 964×292 px in seiner kleinsten Ausdehnung. Es stellt für den MODULAR MINI 1 die Kabel eines Racks dar. Ein Rack umfasst dabei eine Reihe von hintereinander angeordneten Modulen.
Bei der Wahl der Größe des Racks und der Module habe ich zu beachten, dass sie sich lückenlos aneinander reihen bzw. an allen Rändern um zwei Pixel überlappen. Dies ergibt einen ansprechenden 3-D-Eindruck der Kanten. Das „Innere” der Module ist von der Pixelzahl immer durch zwölf teilbar, damit man keine Probleme bei der Anordnung von Modulen und Panelelementen bekommt, wie es helmsklamm in seiner obigen Post für Schriftzüge angedeutet hat. 12·4 Pixel ist auch der Abstand, den zum Beispiel die Drehregler haben.
Größere Modular-Synthesizer werden entsprechend durch weitere Racks angepasst. Alle Kabel haben eine Breite von zwei Pixeln und werden durch vier nebeneinander liegende Linien dargestellt. Die Farbe soll der Benutzer wählen können, um bestimmte Signalwege deutlich hervorzuheben.
Das Multidisplay stellt mit dem Parameter Obj=-2 Linien dar. Das Multidisplay hat selbst ein eigenes Koordinatensystem, das seinen Ursprung (0|0) in der linken unteren Ecke besitzt. Das ist für mein vorgesehenes Koordinatensystem ungünstig, da meines seinen Ursprung oben links haben soll; das muss bei der Wertzuweisung von y1 und y2 berücksichtigt werden. Die Ausnutzung bis zum Rand des Displays ist nicht eindeutig, da die Linien-Endpunkte (x1|y1) und (x2|y2) nicht gleichwertig sind. Dies ist für die dargestellte Kabelverbindung allerdings von untergeordneter Bedeutung, da die Ein- und Ausgänge nicht auf dem Rand des Displays liegen. Das Multidisplay kann maximal 1024×1024 Pixel darstellen. Legt man mehrere Displays nebeneinander, um etwa größere Racks darzustellen, so muss man darauf achten, dass sie sich um 4 Pixel überlappen. Das Beispiel-Ensemble
multi-multidisplays.ens
veranschaulicht das Prinzip. Es liegen zwei (kleine) multidisplays nebeneinander, bzw. überlappen sich. Zur Unterscheidung habe ich hier den linken Hintergrund weiß, den andern grau gewählt. (siehe Abbildung oben rechts)
Normalerweise sind die Displays mit einem transparenten Hintergrundbild belegt. Klickt man jeweils auf eines der beiden Multidisplays, so erkennt man die Überlappung.
Stellt man sich die Multidisplays nun entsprechend groß vor, so kann man durch Kachelung entsprechend große Multidisplays schaffen. Interessant ist, dass es keinerlei Umrechnung bei der Parameterübergabe bedarf. Die Koordinaten der Linien-Endpunkte werden so übergeben, als ob es sich um ein Display handeln würde. Wer ein wenig mit den Knobs die Parameter ändert, wird erkennen, dass die Linie immer den richtigen Anschluss an das benachbarte Feld findet.
Die Benutzung bis zum Rand habe ich vermieden, da die Endpunkte auf dem Bildschirm nicht im selben Koordinatensystem liegen, sondern um ein Pixel versetzt sind. Wenn man die Properties beider Display so verändert, dass man auch auf dem Rand malen kann, dann ergeben sich auf den Rändern teilweise Auslöschungen (genau ein Pixel kann man damit zum Beispiel nicht darstellen). Daher müssen sich auch die beiden Displays überlappen. Ich habe die Ränder einfach vermieden und das Display größer gestaltet.
multidisplay 3.gif
Das Multidisplay ist im Moment für 500 Kabel eingerichtet (Number of Objects ). Das ist sehr großzügig, da ein Rack etwa maximal 120 Eingänge besitzt und damit auch nur 120 Kabel benötigt. Da jedes Kabel aus 4 Linien gezeichnet wird, ergibt sich die Zahl von 2000 Objekten. Bei einer Erweiterung des gesamten Systems muss diese Zahl entsprechend erhöht werden. Es gibt keine Beschränkungen in der Anzahl der Objekte. Die Hintergrundgrafik besteht nur aus einem transparenten Bild derselben Größe der Zeichenebene. Der größte bisher getestete Versuchsaufbau umfasste insgesamt 8 Racks mit etwa 1800·1200 px.
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Beitrag von helmsklamm »

herw hat geschrieben: Bleibt nur noch zu erwähnen, dass es leider beim Umschalten von groß - mittel - klein in den Properties leider einen Versatz gibt, den NI seit R2.3 mitschleppt, warum auch immer.
aber das is doch kein fehler, sondern wie gesagt n feature - mag sein das bei standardknobs/labels das mitunter stört, aber wer die nutzt, dem is idR die gesamte optik eh nachrangig. bei eigenen bildern hingegegen is das ne schnelle lösung um 2pics zu verschieben. was mich eher nervt is, das bspw. n switch 2 pic HORIZONTAL an ner anderen stelle sitzt als n button ( und mit groß/klein is nur ne vertikalverschiebung möglich) - im klartext brauchst du also für button/switch 2 unterschiedliche AN/AUS animationen um beide zu "rastern".
fakt is, die komfortabelste lösung wäre jedes panelteil individuell in den props beliebig gegen das raster in beide richtungen "offseten" zu können, was wahrscheinlich auch nur einen programmer einen nachmittag beschäftigen würde... aber naja.

aber schöner MP beitrag - danke.
bitte vor jeder frage erstmal überprüfen, ob das kapitel "mein erster synth" S. 76 im hnadbuch, schon gelesen wurde.
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Beitrag von herw »

helmsklamm hat geschrieben:...aber schöner MP beitrag - danke.
danke für's Lob aber es ging hauptsächlich um MD (Multidisplay). ;-)

PS: MP = Multipicture (nach langem Nachdenken)
helmsklamm
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Beitrag von helmsklamm »

ups. :wink:
bitte vor jeder frage erstmal überprüfen, ob das kapitel "mein erster synth" S. 76 im hnadbuch, schon gelesen wurde.
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Beitrag von herw »

Die Grundstruktur - Überblick
Alle Systeme des MODULAR, seien es MODULAR MINI 1 oder MODULAR MINI 2, als auch die zukünftigen MODULAR EINS und MODULAR ZWEI, sind in ihrer Grundstruktur gleich aufgebaut:
Hauptstruktur M.gif
Von links nach rechts erkennen wir das Initialisierungsmakro INIT, das RACK 1 mit den Audioausgängen der Stereokanäle, den Panelbereichen oberhalb und unterhalb des Racks, der Verwaltung der Kabelverbindungen (Snap-ValueArray) und der Verwaltung der Grafik VW GRAFIK.
Die beiden kleinen Makros vor den Audioausgängen L und R, nehmen Rücksicht auf die Ohren des Users beim Umschalten von Snaps; ein Umstand, den leider NI noch nicht in den Griff bekommen hat. Bei größeren Systemen werden entsprechend zusätzliche Racks einfach ergänzt. Die Grafik kann bis zu drei Racks verwalten, bei größeren Systemen kann man auch diese durch zu-sätzliche Grafik-Makros erweitern.
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Zuletzt geändert von herw am 24. November 2006, 22:51, insgesamt 1-mal geändert.
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