der MODULAR

Hier soll es ausschließlich um Arbeiten zu neuen und alten Ensembles gehen.

Moderator: herw

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herw
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Re: der MODULAR

Beitrag von herw »

Illya F. hat geschrieben:Au fein, das du schon so weit bist. Freue mich schon darauf.

So wie ich das verstehe, könnten wir dann (wenn man das selbst hin bekommt) dann nachher auch selber Module entwickeln, richtig? Ich meine das so: Ich nehme mir eines deiner Module und nutze dann die schon vorhandene "Anschlüsse", aber wurschtel mir das "Innenleben" dann selbst zurecht.

Vielleicht kannst du ja später, so etwas wie 1-2 Basismodule basteln, die eventuell dann eben X Eingänge haben, welche per Kabel mit den anderen Modulen verbunden werden können, also ganz normal wie jetzt auch, zuzüglich X Modulationseingängen (falls das da anders läuft) und X Drehreglern. Da du da ja drinsteckst und ich eben nicht, kann ich nun nicht sagen wie sinnvoll das wäre, oder wie "einfach" du das uns nicht so versierten Nutzern machen kannst, aber vielleicht ist so etwas ja möglich. Leider kann ich mich damit momentan nicht auch noch beschäftigen, da ich wieder einmal mit CSound ein wenig herum wurschtel und ich mich da nicht auch noch mit Reaktor beschäftigen kann, beides zusammen ist mir einfach zu viel momentan.

Letztendlich wollte ich auch nur Bescheid sagen, dass ich natürlich hier mitlese. Wirklich Feedback kann ich dir ja leider nicht geben. Was ich aber oben erwähnte, also diese Art von Basismodul(en), halte ich für eine gute Idee, weil dann hätte man auch die Möglichkeit sich seine eigenen Module da mit "ins Rack zu basteln", also Granulardelay etc.

Vielleicht so eines wie hier. Da hätte man dann einfach einen Eingang und Stereo out. Man könnte ja dann auch alles herausnehmen was man dann nicht braucht, also löschen. Ob das sinnvoll ist musst du aber entscheiden. Ich bin kopfmäßig momentan ganz woanders und muss da erst einmal meinen Kram gebacken bekommen, da ich den für meine nächsten musikalischen Geschichten brauche.
eigene Container.jpg
Hallo Illya,
genauso wie du es dir denkst, ist es gedacht, nur noch viel einfacher! ::kaffee::

Ich plane es so:
  • In der Veröffentlichung wird es von mir vorgefertigte Modularsynths geben. Diese kann jeder direkt benutzen.
  • Wenn man damit ein wenig gespielt hat (für User wie dich wären das dann maximal 60 Minuten ;) ), nimmt man eine einfache Anleitung (RTFM mit 20 Zeilen), wie man aus vorgefertigten Containern sich selbst ein eigenes Modularsystem zusammenstellen kann und baut alles Lego-mäßig zusammen. Diese Container können aus einer Bibliothek gewählt werden. Man muss nur die Container in ein leeres Rack einsetzen und mit zwei Kabeln verbinden: alles andere übernimmt das leere Rack, das natürlich keine leere Struktur hat, selbst. Man muss lediglich wählen, wie viele Racks man zusammenstellen möchte. Auch die Racks haben nur zwei Kabelverbindungen. Das kann jeder Reaktor-User, der es schafft, sich „mein erster Synth” aus der Reaktor-Anleitung zusammenzustellen. Ich würde sogar sagen, dass es noch einfacher ist. Um im Bild LEGO zu bleiben: ich nehme die Duplo-Steine mit acht Noppen und möchte eine Mauer bauen. Schwerer ist es nicht. Ein Doepfer-System zusammenzubauen, ist ungleich zeitaufwendiger und handwerklich schwieriger.
  • Für erfahrene User gibt es dann eine Anleitung, wie man sich seine eigenen Container erstellt. Hier wird man leere Container verschiedener Größe wählen können. Auch sie haben eine vorbereitete Struktur.
    Man braucht dazu nur auf drei enthaltene Makros zuzugreifen: Im Makro interface packt man in die Makros so viele Ins und Outs (die Buchsen) wie man möchte und ordnet sie wie normale Panelelemente auf dem Panel an. Diese Ein- und Ausgänge enthalten schon alle nötigen Informationen. Man muss sie nur im Panel verschieben und durch Zählen ihre relativen Koordinaten im Container bestimmen: also ich positioniere eine Buchse links unten im Panel des Containers und verschiebe sie im Editmodus mit Hilfe der Cursortasten an die richtige Position. Die dabei mitgezählten Tastendrücke sind dann die relativen Koordinaten, die man in das entsprechende Makro als Konstanten schreibt.
    Das dritte Makro ist die eigentliche Applikation, die du dann selbst schreiben müsstest. Hier kannst du dich beliebig austoben. Alle Audio-Ein- und Ausgänge werden an send- oder receive-Module angeschlossen. Die Organisation der internen send-receive-Verbindungen geschieht bei Beachten einer minimalen Regel von alleine (keine Umnummerierungen, keine Namensgebungen - nichts). Hier wurde in R5.5. endlich einiges verbessert. Dies ist anscheinend auch noch niemandem aufgefallen. Das praktische an send-receive-Verbindungen ist, dass sie alle Signale akzeptieren (Event-, Audio, monophon, polyphon). Ein kleine einfache Regel ist dabei zu beachten und fertig ist deine eigene Containersammlung.
Ich benutze keinen Schnick-Schnack, also nur Standard-Panelelemente. Alle Bedienelemente werden midifizierbar sein, sogar die Ein- und Ausgangsbuchsen, obwohl mir dazu noch keine Anwendung einfällt (Stöpseln mit KORE 2 oder Maschine ?!?).

Bis es soweit ist, dauert es aber noch einige Monate (ich hoffe vor Jahresende).

Das Zusammenführen meiner Testaufbauten muss sehr sorgfältig geschehen. Es ist schon ein Unterschied, ob man einen Teilaspekt einzeln untersucht und optimiert, oder ob diese dann im Gesamtensemble miteinander kooperieren sollen. Ich bin froh, dass ich ein Arbeitsbuch (einigermaßen gewissenhaft) parallel dazu führe, da ich nicht am Stück arbeite, sondern meistens mit ein paar Tagen Unterbrechung.
Oft denke ich über den globalen Speicher nach, wie viele Informationen ich in welcher Reihenfolge ablegen möchte.
Dann muss man sich im Klaren sein (nur so mal zum Bestaunen), wie viele Information bei jedem Snapshot-Aufruf eigentlich von Reaktor verschickt werden. Allein für das Multidisplay werden über eine (!) Leitung gut 10000 Daten übermittelt: 1024 mögliche Modulationseingänge (das reicht wohl auch für größte Bildschirme und Modulare) mit den jeweiligen Informationen (id, obj, X1, Y1, X2, Y2, R, G, B, A). Und das ganze wird noch vervierfacht, da ja jedes Kabel aus vier Linien besteht.
Ich bin so froh, endlich alles über Eventbusse übertragen zu können.
Das neue „framework”, das man teilweise in prism finden kann (multiplexing und Iterationen) ist anspruchsvoll und bringt R5 auf eine viel höhere Stufe als man an der Nummerierung R5.5 ablesen kann. Ich denke, dass noch nicht viele erkannt haben, was da eigentlich in Prism passiert (auch ich verstehe konkret nur wenig). Die grundsätzlichen Strukturen des multiplexing sind aber schon sehr eindrucksvoll und sind in vielen Anwendungen einsetzbar. Prism nutzt von den Möglichkeiten nur wenig; das Wenige ist trotzdem aber auch schon sehr eindrucksvoll. Ich hoffe, dass Stephan Schmitt und Max Zagler darüber mal etwas schreiben werden. Allein bei einer ordentlichen Veröffentlichung mit Beispielen würde ich dann von einer Version R5.9 sprechen wollen.

So genug Vorausschau. Es ist noch viel zu tun. Die Verknüpfung meiner noch leeren Container mit dem Multidisplay dauert noch. Die genaue Abstimmung ist mühevoll und erfordert viel Konzentration. Manchmal muss ich nach stundenlangem Überlegen REAKTOR einfach beiseite legen, um nicht dauernd im Kreis zu denken. Auch hier ist die Detailarbeit das Schwierigste. Manche Fallstricke sind bei der Initialisierung zu beachten. Jedes Detail wirkt auf alle anderen Module, zum Beispiel eine harmlose Fragestellung: wie reagiert eigentlich ein Triggerbutton zusammen mit value-step Makros beim Ein- und Ausschalten oder beim Snapshotwechsel? Insbesondere wurde hierbei der globale Speicher unerwünscht überschrieben. Das hat mich einige Nerven gekostet. Der globale Reset muss wirklich sicher ablaufen, damit es später keine Überraschungen gibt. Manchmal hilft bei der Lösung auch einfach trial und error.

ciao herw
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Illya F.
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Re: der MODULAR

Beitrag von Illya F. »

Danke für die Beschreibung. Das hört sich ja viel versprechend an, hoffe du kriegst das hin. Somit könnte ich dann unterschiedliche Grain Delays basteln, welches beispielsweise mit 8 oder 16, 24 usw. verfügbar wären, je nachdem wie viel Rechenleistung ich bereit bin dafür zu opfern und dann eben das davon auswählen welches für den Entsprechenden Verwendungszweck ausreichend ist.

Mir ist da aber gerade noch etwas eingefallen, bez. Strippen ziehen und ich weiß nicht inwiefern das von Bedeutung sein könnte. Da wir ja nicht alle mit der derselben Bildschirmauflösung unterwegs sind, wie ziehen wir denn dann beispielsweise bei kleineren Auflösungen die Kabel, wenn das nicht alles auf einmal auf den Bildschirm passt? Meine, von Punkt A wähle ich an, aber Ziel B liegt außerhalb meines Darstellungsbereiches (rechts oder links und man müsste dann eigentlich scrollen um das Ziel auf den Schirm zu bekommen).

Vielleicht ist das jetzt eine überflüssige Frage und die neue Version (das Update) scrollt dann automatisch. Wie oben schon gesagt, bin momentan eher mit anderen beschäftigt und vielleicht ist das ja nicht relevant. Wollte das nur erwähnen.
herw hat geschrieben: (für User wie dich wären das dann maximal 60 Minuten ;) )
Na da warten wir mal lieber ab, hatte bei meinen letzten Basteleien das triggern der ENV. gerade für mich entdeckt. Auf vieles komme ich einfach noch nicht. :mrgreen:
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herw
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Re: der MODULAR

Beitrag von herw »

Illya F. hat geschrieben:[...]
Mir ist da aber gerade noch etwas eingefallen, bez. Strippen ziehen und ich weiß nicht inwiefern das von Bedeutung sein könnte. Da wir ja nicht alle mit der derselben Bildschirmauflösung unterwegs sind, wie ziehen wir denn dann beispielsweise bei kleineren Auflösungen die Kabel, wenn das nicht alles auf einmal auf den Bildschirm passt? Meine, von Punkt A wähle ich an, aber Ziel B liegt außerhalb meines Darstellungsbereiches (rechts oder links und man müsste dann eigentlich scrollen um das Ziel auf den Schirm zu bekommen).
[...]
Die Bildschirmauflösung und Größe ist völlig unerheblich; das regelt ja das Multipicture-Modul selbständig. Selbstverständlich kann der Bildschirm scrollen. Die Verkabelung ist völlig unabhängig davon, da ich ja zum Erstellen einer Verbindung zunächst eine Ausgangsbuchse anklicke und danach irgendwo anders eine Eingangsbuchse; d.h. also kein drag'n'draw. Der globale Speicher „merkt” sich den zuletzt angeklickten Ausgang und setzt durch Anklicken eines Eingangs sowohl die interne Audioverbindung (Send-Receive-Verbindung) und gibt die Zeichenanweisung an das (oder die) Multipicture. Wenn man möchte, kann man wie auch schon beim m1 von einer Ausgangsbuchse mehrere Eingänge gleichzeitig bedienen. Nur wenn mehrere Modulationsquellen auf denselben Eingang wirken sollen, benötigt man (logischerweise) Mischmodule.

Wenn Du willst, kannst du auch noch mehr fragen; das macht mir mehr Spaß, als ins Blaue hinein zu referieren. So lassen sich vielleicht auch einige Vorlieben noch einbauen. Natürlich sind hierzu auch alle anderen Interessierten eingeladen. Interesse spornt meine Leistungsbereitschaft an.
Ich selbst träume natürlich auch von einer virtuellen Modularwand á la Ernie (nur für modular-Insider).

Falls du schon zum Erstellen eigener Container Lust hast, so kannst du diese ja schon entwerfen. Ich würde mit einfachen Modulen anfangen (zum Beispiel SC-ADSR (signal-controlled-Envelope) oder Clock-divider, um warm zu werden. Doepfer liefert genügend Inspiration. Interessant sind auch die Logikmodule von Doepfer, wenn man ganz neue Sequenzerfolgen generieren möchte usw.. Es macht sicherlich schon Spaß, sich Module auch nur in der Panelansicht auszudenken und sich so sein Wunschsystem zum Angucken zusammenzustellen.
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Rampensau
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Re: der MODULAR

Beitrag von Rampensau »

herw hat geschrieben:Ich denke, dass noch nicht viele erkannt haben, was da eigentlich in Prism passiert.
Was nicht zuletzt daran liegt, dass Prism Teil von K7 ist und nicht unviele K6 Besitzer vor nicht allzu langer Zeit ein halbes Vermögen (für mich ist das ne Menge Asche) für das Update auf K6 gezahlt haben.
Ich selbst weigere mich tatsächlich schon, auf K7 upzudaten. Ich will nicht alle 2 Monate den "vollen" Updatepreis zahlen, während andere nur eine uralte Komplete-Version besitzen und den selben Preis für das selbe Paket zahlen. Ich warte bis Komplete 10 rauskommt. Dann muss ich zwar damit rechnen, dass die Hälfte der Instrumente aus dem Bundle wieder rausgeflogen ist, aber ich spare mega super viel Geld. Aber das gehört hier gar nicht hin. Sry
herw hat geschrieben: Ich selbst träume natürlich auch von einer virtuellen Modularwand á la Ernie (nur für modular-Insider).
ähhm, du meinst wohl Bernie. :mrgreen:
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herw
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Re: der MODULAR

Beitrag von herw »

Freudsche Fehlleistung !? :mrgreen:

Was Komplete 7 angeht, so habe ich auch noch nicht ge-updated, habe aber das Glück, Betatester zu sein. Aber du kannst ja auch prism einzeln kaufen.
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Illya F.
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Re: der MODULAR

Beitrag von Illya F. »

Tja herw, ich brauch offensichtlich doch ein wenig mehr Schlaf.. :mrgreen:

Was mir gerade noch eingefallen ist:
Ich würde z.B. gleich ein größeres "Rack" nehmen, damit ich dann eben auch mehr Module einfügen kann, also falls ich später doch mehr bräuchte. Genauer: Ich würde das deshalb so machen, damit ich später, ausgehend von meinem Basissynth., dann nicht auf einmal keinen Platz mehr für Module hätte. So zumindest mein momentane Vorstellung wie es bei mir laufen würde.

Ich habe mir das jetzt alles nicht noch einmal durchgelesen, aber ist es möglich später die Module neu, oder anders, anzuordnen, ohne das die Verknüpfungen (Kabelverbindungen) flöten gehen? Das müsste doch gehen, denn schon geschaltete Verbindungen (mit Kabeln) sind ja nur wie du sagst Send-Receive-Verbindung. Sehe ich das richtig?
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herw
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Re: der MODULAR

Beitrag von herw »

Illya F. hat geschrieben:Tja herw, ich brauch offensichtlich doch ein wenig mehr Schlaf.. :mrgreen:

Was mir gerade noch eingefallen ist:
Ich würde z.B. gleich ein größeres "Rack" nehmen, damit ich dann eben auch mehr Module einfügen kann, also falls ich später doch mehr bräuchte. Genauer: Ich würde das deshalb so machen, damit ich später, ausgehend von meinem Basissynth., dann nicht auf einmal keinen Platz mehr für Module hätte. So zumindest mein momentane Vorstellung wie es bei mir laufen würde.

Ich habe mir das jetzt alles nicht noch einmal durchgelesen, aber ist es möglich später die Module neu, oder anders, anzuordnen, ohne das die Verknüpfungen (Kabelverbindungen) flöten gehen? Das müsste doch gehen, denn schon geschaltete Verbindungen (mit Kabeln) sind ja nur wie du sagst Send-Receive-Verbindung. Sehe ich das richtig?
Das ist leider nicht einfach zu realisieren.
Wenn du ein größeres Ensemble nimmst mit zwei Racks und zunächst mit einigen Containern füllst und später durch andere Container ergänzt, ändert ich das gesamte - ich nenne es mal - Netzwerk der send-receive-Verknüpfungen. Die send-receive-Verbindungen werden in der Reihenfolge einsortiert, wie sie im Ensemble eingesetzt werden. Also man hat beispielsweise zunächst 20 send-Ausgänge, dann stehen diese 20 Ausgänge in den receive-Modulen zur Verfügung. Wenn man diese dann gepatcht hat, so werden die receive-Module durch eine bestimmte Nummer angesteuert, so dass sie das passende send-Modul auswählen. Ergänzt man jetzt zusätzliche Container mit weiteren send-Modulen, so werden diese an die Auswahlliste der receive-Module angehängt. Das ist auch sinnvoll. Nur, der modular hat zum Ziel, dass er sich selbst organisiert; d.h. er nummeriert alle Aus- und Eingänge selbständig in der Reihenfolge, wie sie in den Racks angeordnet sind. Damit passen die Nummerierungen, die der modular vornimmt, nicht immer mit den Nummerierungen von REAKTOR zusammen, wenn man beliebig Container austauscht.
Der Komfort, dass man sich sehr leicht ein eigenes Modularsystem zusammenstellen kann, wird erkauft mit der Bedingung, dass man sich im Vorhinein klar ist, welche Container die einzelnen Racks enthalten sollen und wie sie angeordnet sind.
Es ist aber möglich, sich zunächst ein komplettes Rack zusammenzustellen und dann nach einiger Zeit ein weiteres komplettes Rack zu ergänzen und die Patches für das erste Rack übernehmen zu können; glaube ich zumindest, wenn ich mein eigenes Konzept richtig verstehe ;) .
Verändert man dagegen ein Ensemble in der Weise, dass man einen ungeliebten Container entfernt und durch einen anderen ersetzt, dann muss man alle Patches neu erstellen.
Das lässt sich leider nicht vermeiden. Um die alten Patches zu übernehmen, müsste man glaube ich sehr viele Klimmzüge machen, so dass es sich wohl eher lohnt, die geliebten alten Patches nochmal im neuen Ensemble nachzustellen.
Das heißt, du musst deine Patches sehr sorgfältig dokumentieren, um sie in einem neuen Ensemble nachzupatchen.
Der Modular wird zusätzlich mit einem „Editor” angeboten. Das ist einfach ein Ensemble, das alle Container der Bibliothek als Bilder anbietet, mit denen man sich zunächst sein Wunschensemble aufbaut. Wenn die Zusammenstellung und Anordnung der Container klar ist, beginnt man erst, das eigentliche Modularsystem zu bauen. Das ist dann wirklich ein Klacks, so hoffe ich - besser: das ist meine feste Überzeugung.

Das Super-Luxus-System, wie du es dir vorstellst (wäre natürlich auch mein Wunsch), ist nicht einfach zu organisieren. Vielleicht gibt es da irgendwann mal noch einen raffinierten Trick, aber das kostet sicherlich ein Jahr Entwicklungszeit. :)
Ein spontaner Gedanke von mir wäre dann, dass man jeden Container und jeden Ausgang und jeden Eingang eine eindeutige Adresse zuordnet und dann über Busse ein Wegenetz der Informationen erstellt. Dieser Grundgedanke liegt beim Bussystem, wie es Max Zagler in prism teilweise realisiert hat, vor, ist aber noch nicht allgemein beschrieben und dokumentiert. Dies erfordert neue (dynamische) Datenstrukturen in R5.x>5 oder, falls es mal kommt, in R6. Dieses Netzwerk müsste wohl von einer zentralen Verwaltung organisiert werden. Damit wäre man ganz tief in der theoretischen Informatik. Aus meiner bescheidenen Erfahrung halte ich die Organisation eines solchen Netzwerks nicht für trivial. Lineare Datenstrukturen wie Liste, Ring und Stack und auch ein Binärbaum sind mir bekannte Begriffe, aber nicht richtige Netzwerke. NI sucht ja Hände-ringend seit über einem Jahr einen passenden Experten. Der muss dann aber schon ziemlich gut sein. Die Stelle ist immer noch vakant.

ciao herw

PS: beim Nachlesen einer deiner letzten posts fiel mir auf, dass die Abbildung eines möglichen Grainmoduls noch mit R5.1 erstellt wurde. Bist Du noch nicht zu R5.5 gewechselt?. Der Modular wird ein R5.5-Ensemble sein. Ein Nachbau in R5.1 wäre mir zu zeitaufwändig.
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Illya F.
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Re: der MODULAR

Beitrag von Illya F. »

Danke für die genaue Erklärung.
herw hat geschrieben:PS: beim Nachlesen einer deiner letzten posts fiel mir auf, dass die Abbildung eines möglichen Grainmoduls noch mit R5.1 erstellt wurde. Bist Du noch nicht zu R5.5 gewechselt?. Der Modular wird ein R5.5-Ensemble sein. Ein Nachbau in R5.1 wäre mir zu zeitaufwändig.
Ne, habe das Update noch nicht auf dem Rechner. Ich wollte das vorhin eigentlich schon machen, also erst einmal alles sichern etc. und dann.. Dazu kam es dann aber nicht, musste noch anderes erledigen. Wenn ich morgen nach hause komme, werde ich das aber machen, jetzt ist mir das schon zu spät.

Aber für die 5.5 machst du das jetzt noch komplett, oder? Weil ich weiß nicht ob ich auf die 6er später noch umsteigen werde, da ich schon jetzt genügend mit meiner 5er machen kann (aber wenn die 6er ordentlich mehrere Kerne unterstützen sollte, dann werde ich wohl dann auch upgraden (müssen)). Generell bin ich aber nicht so der Fan von Updates. Meine damit: Ich nutze lieber die Möglichkeiten die ich schon habe und solange eine Software für mich das macht wofür ich sie mir angeschafft habe - dabei keinerlei Probleme verursacht - mache ich keine Updates (außer die für das genutze OS).

Wäre schon schön, wenn du das noch für die 5er machen würdest. :wink:

Bis dann,
Illya
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Re: der MODULAR

Beitrag von herw »

Illya F. hat geschrieben:Danke für die genaue Erklärung.
herw hat geschrieben:PS: beim Nachlesen einer deiner letzten posts fiel mir auf, dass die Abbildung eines möglichen Grainmoduls noch mit R5.1 erstellt wurde. Bist Du noch nicht zu R5.5 gewechselt?. Der Modular wird ein R5.5-Ensemble sein. Ein Nachbau in R5.1 wäre mir zu zeitaufwändig.
Ne, habe das Update noch nicht auf dem Rechner. Ich wollte das vorhin eigentlich schon machen, also erst einmal alles sichern etc. und dann.. Dazu kam es dann aber nicht, musste noch anderes erledigen. Wenn ich morgen nach hause komme, werde ich das aber machen, jetzt ist mir das schon zu spät.

Aber für die 5.5 machst du das jetzt noch komplett, oder? Weil ich weiß nicht ob ich auf die 6er später noch umsteigen werde, da ich schon jetzt genügend mit meiner 5er machen kann (aber wenn die 6er ordentlich mehrere Kerne unterstützen sollte, dann werde ich wohl dann auch upgraden (müssen)). Generell bin ich aber nicht so der Fan von Updates. Meine damit: Ich nutze lieber die Möglichkeiten die ich schon habe und solange eine Software für mich das macht wofür ich sie mir angeschafft habe - dabei keinerlei Probleme verursacht - mache ich keine Updates (außer die für das genutze OS).

Wäre schon schön, wenn du das noch für die 5er machen würdest. :wink:

Bis dann,
Illya
Ich denke, dass uns R5 noch einige Zeit erhalten bleiben wird. So schnell werden neue Versionen nicht entwickelt. R5.5 ist wohl, was die inneren Werte angeht, ein wichtiger und großer Schritt. Wichtiger als ein R6 wäre für mich die Aufarbeitung der gesamten Core-Library und ein diskussionsträchtiges Umfeld. Ich habe den Eindruck, dass nach fünf Jahren Core erst jetzt immer mehr Usern auffällt, was dort für ein Schatz lagert. Eine „Massenannäherung” an diese Ebene muss allerdings und unbedingt gut begleitet sein.
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Re: der MODULAR

Beitrag von herw »

Seit fast einer Woche arbeite ich sehr konsequent mit einem täglichen Protokoll. Dies hat große Vorteile, auch wenn das Erstellen Zeit kostet: alle Gedanken ordnen sich und ich kann jeweils am nächsten Tag direkt wieder einsteigen. Ich achte darauf, dass jeder Schritt wirklich abgeschlossen ist. Dementsprechend klein wähle ich die Aufgaben.
Ich merke, dass ich dadurch zu Entscheidungen komme, die dem ganzen Ensemble nützen.
Ich habe hier mal als Beispiel das Protokoll vom 20. September beigefügt.
Es entspricht etwa einer Arbeit von knapp 2 Stunden.
Protokoll.jpg
ciao herw
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Re: der MODULAR

Beitrag von herw »

ein kleiner Zusatz zum Protokoll:
wenn man WORD als Dokumentationsprogramm benutzt, dann kann man mit einem Link sofort aus WORD das relevante Ensemble in REAKTOR starten. Mit anderen Worten: es gibt kein lästiges Suchen „wo habe ich nur das passende file abgelegt?” - eine geniale Ergänzung wie ich finde.
protokoll.jpg
ciao herw
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Re: der MODULAR

Beitrag von herw »

::ole::
Kabelsalat 1.jpg
::kaffee:: und nach lockerem Einfügen dreier weiterer Container
Kabelsalat 2.jpg
::kaffee::
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Re: der MODULAR

Beitrag von herw »

nur wenig später nach dem Einfügen eines zweiten Racks und der zugehörigen Zeichenebene
Kabelsalat 3.jpg
Beispiel einer Verwaltung von Eingängen
Eingangsverwaltung.jpg
::kaffee::
plug&play für die Zeichenebene und die Kabelaktivierung klappen schon mal
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Re: der MODULAR

Beitrag von herw »

::kaffee:: ::kaffee:: ::kaffee::

erstmal nehme ich einen großen Schluck:
Kabelsalat 4.jpg
Was zeigt uns dieses kleine Bildchen? dass die Audioverknüpfung der internal connections erfolgreich vom Panel aus sichtbar und in der Struktur unsichtbar geschaltet wurde. Die numerischen Anzeigen zeigen jeweils den Wert, der von der Quelle (gate bzw. notepitch) gesendet wurde und auch ankommt.

Es klappt!!!! ::key::
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Re: der MODULAR

Beitrag von herw »

Jetzt geht's an die konkreten Entwürfe. Ich orientiere mich dabei zunächst an den Modulen des modular m1, hier ein Eindruck des geplanten Containers midi 01. Er ist sehr schmal und stellt nur die Grundfunktionen zur Verfügung. Eine weiteres Midimodul soll masterkeyboard-Funktionen zur Verfügung stellen (splitting zum Beispiel).
midi 01.jpg
Ich mache von jedem Container zunächst einen Entwurf und lasse ihn erstmal im Editor-Ensemble wirken. Der Editor dient als Ideengeber beim Gestalten eines neuen Modulars. Dort kann ich mit sehr einfachen Bild-Makros verschiedene Container hin und herschieben und austauschen, bis es dann an die eigentliche Konstruktion des Modulars geht.
Ein Rack kann 20 solche Container fassen. Aber natürlich gibt es unterschiedliche Breiten und dann kann man ja auch noch mehrere Racks aneinanderhängen.
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